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LEBENSRAUM BUCHE

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Schwarzspecht

(Dryocopus martius)

Unser ikonischer Schwarzspecht ist einer der grössten Spechte der Welt. Bei uns ist er recht häufig und brütet fast ausschliesslich in Buchen, in Höhlen, die er selbst zimmert. Oft werden die Höhlen nur angefangen und erst später fertig gebaut, wenn das Holz etwas morsch geworden ist. Schwarzspechte ernähren sich fast ausschliesslich von Ameisen und deren Larven – auch im Winter. Schwarzspecht nutzen ihre Höhlen über mehrere Jahre hinweg. Später werden sie aber gerne von anderen Tierarten, wie Hohltaube, Raufusskauz, Fledermäusen oder Baummardern angenommen. In Europa wurden schon über 50 Tierarten in Schwarzspechthöhlen nachgewiesen.

Bild C. Dolzani-Wikimedia Commons-CCBYNCSA

Waldlaubsänger

(Phylloscopus sibilatrix)

Dem kleinen Waldlaubsänger geht es bei uns deutlich schlechter. Die Bestände sind stark zurückgegangen, nämlich um fast 80% in 50 Jahren. Ab Ende April ist der auffällige Gesang am Bettlachstock zu hören. Der kleine Singvogel bevorzugt Hallen-Buchenwälder mit wenig Unterholz. Das Nest ist kugelig und wird am Boden platziert. Er wählt den Ort sehr gezielt aus, so dass er, wie auf einer Treppe, von Zweig zu Zweig bis zu seinem Nest fliegen kann. Der Waldlaubsänger überwintert in Westafrika, rund 4000 km von uns entfernt.

Bild S. Garvie-Wikimedia Commons-CCBYSA

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Buchen Springrüssler

(Orchestes fagi)

Durch diesen nur 2 mm kleinen Käfer kommt es nach einer Massenvermehrung zu wirtschaftlichen Schäden im Nutzwald, weil das Dickenwachstum dann schwächer ausfällt. Sie überwintern als erwachsene Tiere im Laubstreu und fressen Löcher in die jungen Blätter und legen ihre Eier auf die Blätter ab. Die Larven fressen eine Mine in das Blatt, die vor der Verpuppung grösser wird. Um diese Mine herum kann das Blatt vergilben oder welken.

Bild Kombination Wladmeister (Schadbild) + Abalg (Käfer), Wikimedia Commons-CCBYSA

Buchenprachtkäfer

(Agrilus viridis)

Die Larve des metallisch glänzenden Käfers legt unter der Rinde einer Buche ihre geschlängelten Frassgänge an. Zur Verpuppung bohrt sie sich tiefer ins Holz und das erwachsene Tier frisst sich durch die Borke nach draussen. Die Eier werden bevorzugt an durch Trockenheit gestresste Bäume abgelegt. Sie sind besonders anfällig für Schädlinge.

Bild Siga-Wikimedia Commons-CCBYSA

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Balkenschröter

(Dorcus parallelipipedus)

Der Balkenschröter ist der häufigste Vertreter der Hirschkäferarten in der Schweiz. Seine Larven entwickeln sich über zwei bis drei Jahre im morschen Holz von Buchen oder anderen Laubbäumen, bevor sie sich verpuppen. Die erwachsenen Tiere verbringen den Winter noch im Holzmulm und verlassen den Baum erstmals im darauffolgenden Frühling. Sie leben nur rund ein Jahr.

Bild NobbiP-Wikimedia Commons-CCBYSA

Feuersalamander

(Salamandra salamandra)

Der Feuersalamander ist die Amphibienart, die am häufigsten von unseren Amphibien in Wäldern vorkommt. Er bevorzugt feuchte Laubwälder und ist auf Gewässer angewiesen, in welche das Weibchen direkt seine Larven ablegen kann. Ansonsten verstecken sie sich die meiste Zeit im Totholz oder in den Hohlräumen von Blockhalden. Wie viele unserer Amphibienarten ist der Feuersalamander durch Pilzkrankheiten gefährdet.

Bild CC0-GNU no attribution

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Niederliegender Schwindling

(Rhizomarasmius setosus)

Manchmal muss man sehr genau hinschauen – wie für diesen Pilz. Er wächst vermoderndem Buchenlaub, ist maximal 4 cm lang und sein halbkugelförmiger Hut maximal 1 cm breit.

Der Pilz ist nicht essbar.

Bild Jerzy Opioła – Wikimedia Commons– CCBYSA

Zusammengedrängte Kohlenbeere

(Jackrogersella cohaerens)

Auf abgestorbenen Buchenästen findet man oft schwarze Pusteln. Es handelt sich dabei um Pilze, wie die Zusammengedrängte Kohlenbeere. Es sind sogenannte Saprophyten – Organismen, die totes Pflanzenmaterial abbauen. Die Fruchtkörper sind rund 5 mm gross und wachsen krustenförmig dicht nebeneinander. Der Pilz ist nicht essbar.

Bild Django Grootmyers – mushroomobserver.org – CCBYSA

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